Signus Daemonicus by James Swallow

Signus Daemonicus by James Swallow

Autor:James Swallow
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2013-12-15T00:00:00+00:00


ZEHN

Versteckt

Unheilige Kommunion

Alte Namen

Fünf Landungsschiffe landeten auf den Erntefeldern und setzten Bug an Heck in einem Gefechtskreis auf. Taktische Trupps der 24. Kompanie bildeten in wenigen Augenblicken einen Perimeter, sicherten den kleinen Flecken auf Scoltrums Oberfläche und errichteten eine vorgelagerte Operationsbasis. Sie brachten Geschütze in Stellung und erarbeiteten Taktiken, bevor sie in jede Richtung ausschwärmten.

Auf der Agrarwelt herrschte hellichter Tag, aber ein großer Teil des Sonnenlichts wurde von den treibenden schwarzen Qualmwolken verschluckt, die den Himmel bedeckten. Koloniale Pictographien des Planeten zeigten Getreidefelder, die sich von einem Ende des Horizonts bis zum anderen erstreckten, bernsteinfarbene Ebenen aus Weizenreplikaten, die nur von den dünnen Spindeln knochenweißer Windturbinengruppen durchbrochen wurden. Diese Felder brannten, erstickt von der vorrückenden Linien aus orangefarbenen Flammen, die aus dem niederen Orbit zu erkennen waren und sich gemächlich über die Landschaft bewegten, während sie von den unablässigen Winden des Planeten vor sich hergetrieben wurden. Jemand hatte die Höfe in Brand gesetzt und brennend zurückgelassen.

Die Sicht am Boden war schlecht, deshalb verließen sich die Blood Angels hauptsächlich auf ihre Jagdsicht und die thermographischen Filter, um sich in den verbrannten Wüsten zu orientieren. Doch ihr Ziel war zu groß, um völlig vom Rauch verdeckt zu werden.

Bevor es bei dem tödlichen Sturz auf die Planetenoberfläche zerstört worden war, hatte es sich bei dem Wrack um die Fregatte Blanker Dolch gehandelt, die zur äußeren Abwehrflotte des Signus-Sternhaufens gehört hatte. Es war nicht ganz offensichtlich, was für ein Unglück dem Schiff widerfahren war, aber aus dem Muster der Trümmer, die um das Wrack herum lagen, wurde deutlich, dass die Fregatte in einem niedrigen Winkel in die Atmosphäre eingetaucht und auseinandergebrochen war. Sie war in drei Teile gerissen worden. Der pflugförmige Bug und der mittlere Teil des Schiffes hatten schlammige, aschgraue Spuren in den Boden gerissen, die sich kilometerweit durch die Kornfelder erstreckten. Das schwerere Heck lag weiter entfernt und in einem der seichten Binnenmeere am östlichen Horizont versunken. Die Schwaden der Strahlung aus den gebrochenen Warptriebwerken waren als schillernde Farbfontänen auf den Strahlungsscannern zu erkennen, die sie wie entfernte Polarlichter aussehen ließen.

Die Rettungskapseln der Fregatte waren zu spät gezündet worden und lagen über die lange Absturzstelle verstreut. Die meisten hatten sich in den weichen, braunen Lehm der Erntewelt gegraben.

Captain Nakir schickte Trupps auf Jetbikes aus, um die Fluchtkapseln zu untersuchen, doch jede zeigte das gleiche Bild. Viele waren leer ausgestoßen worden. Der Rest hatte Fehlzündungen erlitten und die Insassen waren beim Aufprall ums Leben gekommen. Nicht eine der Kapseln deutete darauf hin, dass jene, die der Zerstörung der Fregatte zu entkommen versucht hatten, überlebt hatten.

Die restlichen Voraustrupps rückten zu Fuß vor. Sie brachen ihre Formation auf und näherten sich den beiden größten Wrackteilen des Schiffes. Nakir persönlich führte die Gruppe an, die sich der Bugsektion näherte. Auf Drängen des Captains der 9. Kompanie begleiteten ihn Männer aus Cassiels Trupp, um die Dinge aus ihrer ›Perspektive‹ zu bewerten.

Meros und Cassiel folgten Madidus, Nakirs stellvertretendem Offizier am Boden. Das letzte Mal war der Apothecarius dem mürrischen Veteranen in der Luftschleuse der Rote Träne begegnet, als er die Leichen untersucht hatte, die von der Besatzung der Numitor geborgen worden waren.



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